Am späteren Nachmittag des 11. Oktober erreichte uns die Nachricht unserer Mitarbeiter, dass für den gesamten Norden Israels Großalarm ausgelöst wurde. Auch die großen Nachrichtensender reagierten schnell.
Die Gäste und Mitarbeiter eilten in die Bunker und Schutzräume – unsere Heimbewohner in Maalot sind schon seit zwei Tagen im Bunker. Die Befürchtung war, dass eine Vielzahl von Drohnen vom Norden her nach Israel eingedrungen ist. Außerdem gab es einen konkreten Warnhinweis für die Region von Maalot, dass Terroristen unerkannt eingedrungen seien.
Dankbarerweise wurden am Abend dann beide Alarme wieder aufgehoben. Noch sind die Ursachen für das Auslösen der Alarme nicht ganz klar, aber es sieht nach einem Cyberangriff aus: Ein solcher Alarm kann u. U. auch ferngesteuert und vom Feind ausgelöst werden, um die Bevölkerung in Panik zu versetzen.
Das Umziehen der Heimbewohner und Pflegebetten in den Bunker ist mit einem größeren logistischen Aufwand verbunden. Aus diesem Grund sind unsere Heimbewohner nun schon die zweite Nacht im Bunker. Es ist ein gewisser »Hybrid-Zustand«. Tagsüber können die mobilen unter ihnen mit Begleitung auch aus dem Bunker heraus und auch zu kleinen Spaziergängen im Garten sein, aber immer so, dass der Weg zurück in den Bunker im Falle eines Alarms möglichst kurz ist.
Wir danken sehr für alle Gebetsunterstützung, besonders auch für die jungen Volontäre, die ihren Dienst erst vor kurzer Zeit in Israel angetreten haben und in dieser Situation besonders herausgefordert sind.