Seit 300 Tagen sind unsere Heimbewohner im Bunker, seit 300 Tagen herrscht in Shavei Zion und Maalot Ausnahmezustand. Seit 300 Tagen herrscht Krieg im ganzen Land, haben wir Menschen verloren, die wir geliebt haben und seit 300 Tagen sind Geiseln immer noch in Gefangenschaft der Hamas.
Möglicherweise liegen schwere Stunden und Tage vor uns, nach dem Anschlag auf Hamas-Führer Ismail Hanija in Teheran drohen unsere Feinde mit Rache. Wir im Norden sind davon natürlich besonders betroffen.
Wie soll das alles weitergehen? In all der Bedrohung, in allem Schmerz und in aller Ungewissheit wollen wir versuchen, dankbar zu sein. Dankbar für alle Bewahrung an Leib und Seele. Für die Mitarbeiter, die wir haben und die treu zu unserem Werk und zu Israel stehen. Dank denen wir Möglichkeiten wahrnehmen können, Israel zu trösten – überaus ergreifende Möglichkeiten, immer wieder haben wir davon berichtet.
Und wir sind überaus dankbar für zehn mutige Frauen und drei Männer, die bald nach Israel ausreisen werden. Wir haben uns in Maisenbach zum Vorbereitungsseminar getroffen und uns näher kennengelernt. Es ist nicht selbstverständlich, in diesen ungewissen und – ja: gefährlichen – Zeiten, den Dienst in Israel anzutreten.
Vor allem danken wir Gott für die Erhörung unserer Gebete: Er hat uns diese mutigen Menschen geschickt und wir möchten Sie Ihrer weiteren Fürbitte anbefehlen. Denn auch dafür danken wir: Für Ihre Gebete und treue Unterstützung.
Wir wollen weiterhin an der Überzeugung festhalten: »Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.« (Psalm 121,4)
Einen Einblick in die Lage in Israel und auch auf das Vorbereitungsseminar gibt der zeitgleich geschriebene Artikel von Judith Rentschler »Mir nach! Hier bin ich!«